Wir, Helena und Tobias.

Im Weltraum entführt.

Neue Erlebnisse.

Die Außerirdischen gehen heute mal wieder mit Helena allein spazieren. Dabei geht es einen neuen Weg durch Ihre Wohnkuppel zu einer Tür, die sie noch nicht kennt. Helena ist erstaunt, wo führen die mich jetzt hin. Sie gehen zuerst durch eine lange Höhle, bis sie in einem großen Tunnel kommen. Dort steht ein Fahrzeug bereit, in dem Sie einsteigen um so schneller voranzukommen. Helen ist ängstlich, es ist düster und es ist nur wenig Licht hier unten und es hallt furchtbar. Es ist nicht viel von der Umgebung zu sehen, nur wenn die Außerirdischen reden, sieht man ihre Sprachorgane an den Nasenspitzen aufleuchten. Sie unterhalten sich durch Licht fällt Helena wieder ein und jetzt weiß ich auch warum.

Sie leben normalerweise unter der Erde und da ist eine Verständigung mit Licht durchaus angebracht, da hier ein so großes Echo in den Gängen ist. Da kann sich ja keiner mit Lauten verständigen und hören ist nicht gerade von Vorteil. Von den Wänden halt jedes Geräusch um das vielfache verstärkt wieder. Schrecklich, da hält Helena sich die Ohren zu bis sie sich langsam an die Geräuschkulisse gewöhnt hat. Es sieht seltsam aus, wenn so die Nasenspitzen in unregelmäßigen Rhythmus blinken. Endlich halten sie in einer großen Halle und steigen aus.

Helena ist erstaunt, rundherum sind Schaufenster mit den verschiedensten Sachen. In der Mitte steht eine Säule mit einer Art Uhr, die sich dreht. Die Uhr hat aber statt zwölf sechzehn Zeichen. Seltsam, haben die eine andere Zeitrechnung.

So bummeln sie an den Schaufenstern vorbei und sehen sich die Auslage an. Da gibt es viel zu sehen, in einem sind seltsamem Wesen, die an Hamster erinnern. Nur haben sie kein Fell, sondern kleine Schuppen wie Fische. In einem anderen sind Aquarien mit Schwimmwesen zu sehen. Die haben eine glatte Haut wie Schweine, die schillert in allen Farben und erinnern an Frösche mit Fischköpfen. Dann gibt es Käfige und Ausrüstungsgegenstände für die verschiedenen Wesen. In einem anderen sind Flaschen, Dosen, Glaser und Schachteln, wohl mit Futter und anderen Sachen für die Tiere. Überall stehen Schildchen mit seltsamen Zeichen an den Sachen, ob das wohl die Preise und Beschreibungen sind. Und dann ist in einem Schmuck, so wie seltsame Riemen und Leinen, Decken und Geschirre ausgestellt. Dort bleiben sie länger stehen unterhalten sich. Da bekommen wir bestimmt ein schönes Halsband und eine Leine. Los gehen wir rein. Sie öffnen eine Tür und betreten das Ladenlokal, dort sind hohe Regale mit Vitrinen.

Das Geschäft ist klein und sehr voll gestellt, Helena fühlt sich sehr beengt. Sofort eilt ein Wesen auf sie zu, was kann ich für sie tun. Wir suchen ein schönes Halsband und eine passende Leine für das Tier und sie zeigen auf Helena. Soll es ein Dressur- oder Schmuckhalsband sein. Ein Schmückendes, ich möchte doch den anderen zeigen, was für ein tolles Tier ich zum Geburtstag bekommen habe. Mal sehen, was wir da haben. Der Verkäufer sieht sich Helena an, die ist verunsichert und schaut zu Boden.

Unsere Halsbänder sind für kleinere oder wesentlich größere Tiere gedacht, da müssen wir eins anpassen. Wächst es noch oder bleibt es so groß. Wir wissen es nicht genau, aber es wird bestimmt nicht größer als wir. Dass es etwas kleiner als ein Erwachsener von uns wird, ist aber klar. Dann nehmen wir am besten ein elastisches Halsband, das sich immer der erforderlichen Weite anpasst, wenn das Tier wächst. Da geht das Wesen zu einem Regal und nimmt einige aus der Vitrine heraus.

Seht mal die, wie gefallen sie euch. Och die sind doch nicht schön, haben sie keine Schöneren. Dann seht euch mal in der Vitrine dort um, die sind besonders kostbar. Wir können sie nach Bedarf anpassen.

Sie sehen sich die Auslage an und da schreit Yabram. Das möchte ich haben, das ist so schön, das will ich. Sie fragen nach dem Preis, Morika ist entsetzt. Das ist zu teuer, das lohnt sich bestimmt nicht. Das Tier lebt bestimmt nicht so lange, dass es sich lohnt. In ein paar Jahren ist es gestorben und was fangen wir dann damit an. Der Verkäufer beruhigt sie aber, wir nehmen es dann gerne zurück, wir geben zehn Jahre Rücknahme-Garantie. Jabassa stimmt ihr zu, aber sagt auch das Yabram einen Anreiz zum Lernen braucht. Yabram knatscht, bitte, bitte, ich lerne dann auch fleißig und schaffe einen guten Abschluss. Denkt aber dabei, dafür ist mir die Zeit zu schade. Ich setzt das Tier wieder vor den Lerncomputer, soll es sich doch für mich langweilen.

Gemein denkt Helena, der denkt nur an sich und sein Vergnügen. Nach einiger Knatscherrei geben die Eltern nach und kaufen das Halsband mit der passenden Leine. Helena ist entsetzt, sie soll so einen Kitsch tragen. Das Halsband ist wie die Leine, über und über mit glitzernden Steinen besetzt. So ein Kitsch ist nichts für mich, wenn es nur ein paar wären, würde es mir gut gefallen. Aber so, nein danke nichts für mich.

Sie wird aber nicht gefragt und bekommt es angepasst. Als sie es umhat, fühlt sie sich ziemlich blöd, so einen Mist haben die mir gekauft, nur um anzugeben. Man das leg ich so schnell wie möglich ab und verliere es absichtlich. Als sie weiter gehen, versucht sie das Halsband zu lösen, aber es geht nicht. So ein Misst, ärgert sie sich, da muss ich nachher Tobias fragen, ob er es los bekommt.

Sie schlendern so noch eine ganze Zeit von Halle zu Halle und sehen sich die Schaufenster an. Da gibt es Möbel und Dekorationsartikel, Elektrogeräte für den Hausgebrauch, Lebensmittel und Schmuck aus allen bekannten Welten. Es gibt so viel zu sehen, das glaubt mir kein Mensch, wenn ich es auf der Erde erzähle. Helena wird langsam müde von all dem Laufen und Staunen durch die Hallen. Sie setzt sich erschöpft hin, ich kann nicht mehr, können die nicht mal Pause machen denkt sie. Yabram schimpft, setzt das Tier sich einfach hin und will nicht mehr weiter. Ich spinne doch wohl. Doch Helena lässt sie trotz Schimpfen und an der Leine Zerren nicht beeinflussen, sie bleibt sitzen.

Da sagt die Mutter von Yabram, ich glaub es ist müde vom Laufen, lass es sich ausruhen. Ich bleib bei dem Tier und ihr könnt weiter gehen, wenn ihr wollt. Oder sollen wir nicht lieber dort in der Eisdiele ein Eis essen. Oh ja, das ist eine gute Idee, das machen wir, lass uns schnell hingehen. Yabrams Vater nimmt Helena auf den Arm und trägt sie zur Eisdiele, alle setzen sich draußen an einem Tisch und sehen sich die Eiskarte an. Yabram will wieder etwas Besonderes, aber das ist mit Alkohol und das darf er nicht. Schließlich überreden er seine Eltern es ohne Alkohol zu probieren. Es schmeckt ihm nicht besonders. So bekommt er doch wieder sein gewohntes Eis mit Matchemussgeschmack, und sein Vater ist sein Eis nachdem noch der fehlende Alkohol dazu gegeben wurde.

Helena bekommt nur Wasser zu trinken, aber das schmeckt scheußlich nach Brackwasser mit Chili, brr ekelhaft. So ein Gesöff trink ich nicht und kippt es aus, wobei Yabram etwas abbekommt. Da springt Yabram auf und brüllt, das schöne Wasser ist doch viel zu schade zum Auskippen. Du bekommst nicht mehr so was Gutes zu trinken. Das will ich auch hoffen, denkt Helena bei sich. Alle schauen nach Yabram, der schämt sich gewaltig und will mit seinen nassen Schuhen sofort nach Hause, auch wenn er sein Eis noch nicht aufgegessen hat. Bloß fort von diesem Ort und so schnell nicht wieder hierhin. Er schämt sich insgeheim so einen Aufstand zu machen.

So brechen sie auf und fahren erst mal nach Hause. So versaut können wir Taresaber nicht besuchen, du musst dich erst neu einkleiden. Yabram mosert, der Geruch geht so schnell nicht aus den Sachen raus. Jetzt ist mein ganzer Tag versaut, und das bloß wegen dem blöden Tier. Macht dir nichts draus, wir können doch heute Nachmittag noch zu Taresaber. Dann hat er auch mehr Zeit für dich. Warum wolltest du ihm eigentlich unbedingt heute Vormittag besuchen, das war doch eine dumme Idee. Erst das Halsband mit Leine kaufen und sofort danach ihn besuchen, das konnte doch nicht gut gehen.

Ich will aber nicht heute Nachmittag gehen, ich will ihn doch nur mein Tier zeigen und dann wieder gehen. Warum willst du ihm den überhaupt dein Tier zeigen, wenn du doch sofort wieder gehen willst. Der gibt immer so an, das kann ich nicht leiden und da wollte ich ihn eifersüchtig auf mein Tier machen. Er will es sowieso schon lange mal sehen. Er glaubt mir nämlich nicht, dass ich so ein seltenes Tier habe. Ach so, na dann soll er doch zu uns kommen. Wir gehen deswegen nicht dahin, das kannst du uns glauben. Also heute Nachmittag lernst du wie versprochen schön fleißig, wir gehen dann zu den Merengas. Die wollten wir sowieso schon lange besuchen.“ Als sie zu Hause angekommen sind, wird Helena im Käfig gesperrt und Yabram zieht sich knurrend auf sein Zimmer zurück. Tobias ist nicht da und so vergeht der Morgen für Helena weiter mit Langeweile.

Tobias wird derweilen von Kalikarm geholt und vor dem Lerncomputer gesetzt. Kalikarm setzt sich vor seinem Spielcomputer und passt nicht auf. Zu blöd auch, was soll ich da machen. Nur dumm hier dum rumsitzen und lernen, ich hab heute keine Lust dazu, soll er doch alleine lernen. Ich mach nicht mehr mit, er setzt sich auf dem Boden und tut nichts. Da wird Kalikarm sauer, du sollst vor dem Lerncomputer sitzen und Spielen wie sonst auch und setzt Tobias wieder davor.

Seite 15  


 1   2   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14  15    16   17   18   19