Wir, Helena und Tobias.

Im Weltraum entführt.

So streifen sie traurig durch den Wald und unterhalten sich. Was wird aus uns, müssen wir hier immer bleiben oder fängt man uns auch irgendwann ein und bringt uns weg. Ich weiß nicht was besser ist, lassen uns überraschen.

So geht es viele Tage lang, durch den Wald streifen, Beeren und Früchte suchen, Tiere beobachten und immer wieder Neues kennenlernen.

Einmal beobachten sie eine Gruppe von Gibbons, wie sie sich von Baum zu Baum durch den Wald hangeln und Futter suchen. Ein anderes Mal wie ein Fuchs ein Meerschweinchen frisst. Helena ist traurig. Armes Meerschweinchen. Tobias sieht sie an, das ist der Lauf der Natur, sonst würde der Fuchs verhungern nur, dass es bei uns keine Meerschweinchen gibt. Sie lernen viel von der Natur und durch Beobachtung der Tiere lernen sie welche Früchte und Beeren sie auch noch essen können. Sie müssen allerdings aufpassen, nicht alles was die Tiere essen, bekommt ihnen gut.

Der Wald stirbt langsam, zuerst finden die Kinder tote Vögel, dann andere Tiere. Die Pflanzen sterben ab und verdorren. Helena sieht Tobias fragend an. Seltsam, aber ich habe bisher noch keine Käfer, Spinnen und andere Insekten gesehen. Es gibt ach keine Würmer, oder hast du welche gesehen? Nein kein einziges der Krabbeltiere vor denen du dich doch so fürchtest.

Es wird immer schwieriger etwas Essbares zu finden, wenn sie nicht wieder etwas von den Außerirdischen bekommen würden, wären sie bald verhungert. Sie stellen fest, der Wald stirbt. Kein Wunder, die haben hier auch ein großes Chaos angerichtet, das konnte nicht gut gehen. Sie müssen aufpassen, welches Wasser wir trinken, am besten nur noch direkt bei der Quelle. Sonst werden wir noch krank, weil das Wasser durch tote Tiere und Pflanzen verseucht ist. Es macht keinen Spaß mehr in einem sterbenden Wald zu leben. Hoffentlich tun die Außerirdischen bald etwas, sonst sieht es schlecht für uns aus.

Als sie eines Morgens aufwachen, sind sie wieder in einem Käfig und fahren auf einen offenen Transporter. Helena freut sich. Gott sei Dank, raus aus dem sterbenden Wald, aber wo fahren wir hin? Tobias antwortet erstaunt. Das weiß ich leider auch nicht. Aber sieh mal, diese Landschaft fantastisch!

Sie fahren durch eine bizarre, seltsame Landschaft. Sind das Pflanzen oder Lebewesen. Es sieht alles so anders aus, als auf der Erde. Da sieht etwas so aus wie ein Baum aber die Farben, einen rot-gelben Stamm mit blauen Blättern, in einer seltsamen Form. Büsche ähnlich mit roten, blauen und grünen Blättern, ganz bunt. Sie fahren durch ein Gebiet, wo Gewächse in allen Farben stehen. Seltsame kleine Wesen die ähnlich wie Vögel aussehen und riesige Insekten. Ein großes Tier, was entfernt an eine Kellerassel erinnert, läuft über eine bunte wiesen-artige Fläche, alles ist so fremd.

Die Fahrer unterhalten sich über dies und das, die Kinder hören nur mit halbem Ohr zu, da sie die Landschaft bestaunen. Auf einmal fragt einer der außerirdischen Begleiter: Was geschieht jetzt mit den Tieren? Die werden versteigert und einige kommen als Haustiere zu Familien, andere landen im Versuchslabor oder woanders hin. Helena und Tobias bekommen einen Schreck. Tobias sieht Helena erschreckt an. wir müssen so bald wie möglich hier raus, sonst sind wir verloren.

Tobias untersucht den Käfig nach einer Öffnung oder sonst einer Fluchtmöglichkeit, findet aber keine. Dann müssen wir eben fliehen, wenn sie den Käfig öffnen. Helena blickt Tobias verzweifelt an, wenn wir nicht weg können, kommen wir hoffentlich als Haustiere zusammen in eine Familie. Dann sind wir nicht so alleine, ohne dich ist es sehr einsam. Nur mit den Außerirdischen stell ich mir schrecklich vor.

In der Ferne tauchen Berge auf. Als sie näher kommen sehen sie, dass es keine Berge, sondern riesige Gebäude sind. Das Zentrum erinnert an einen Ameisenhaufen, ein riesiges Gebäude mit verworrenen Brücken, Überwegen und Eingängen. Darum sind kleinere Gebäude verteilt, die auch aussehen wie Ameisenhügel. Von Fernen sieht alles aus, als wenn Millionen von Ameisen um die Hügel schwirren. Beim Näherkommen sehen sie, dass es schwebende Fahrzeuge sind, die um und zwischen riesigen Türmen hin und her fahren. Es scheint so, als wenn alle Gebäude kreuz und quer miteinander verbunden sind. Helena staunt, die Höchsten sind bestimmt tausend Meter und höher. Tobias sieht die Häuser zweifeln an. Das glaube ich kaum, aber da fehlt nicht viel dran. Wie viele Außerirdische da wohl wohnen, das müssen ja Millionen sein.

Am Rande der Stadt angekommen, werden sie in ein flaches Gebäude gebracht. Es erinnert Tobias an einer Messehalle. Es scheint ein Markt zu sein. Dort werden sie entladen und auf Tischen aufgestellt. Sie sind jetzt in einer Halle mit vielen anderen Wesen in Käfigen und Pflanzen aller Art in Glashäusern. Dort können sie auch einige Tiere und Pflanzen von der Erde entdecken. Aber was gibt es dort alles zu sehen, Wesen, die man gar nicht alle beschreiben kann, Echsen ähnliche Kreaturen und andere, die so ähnlich aussehen wie eine Mischung aus einem Elefanten und einer Riesenmaus. Da staunen sie aber. Außerirdische gehen an ihnen vorbei, und besehen sie sich. Tobias denkt verärgert, sind wir in einem Zoo oder auf einer Verkaufsmesse. Immer wieder bleiben Außerirdische stehen und stecken eine Karte in einem Schlitz an den Käfigen.

Helena sieht Tobias fragend an. Was soll das bedeuten, werden wir verkauft oder was? Tobias sieht sie an. Hab leider auch keine Ahnung, vielleicht werden wir meistbietend versteigert und die Käufer machen so Ihre Angebote. Wer das meiste bietet, bekommt uns.

So sitzen sie viele Stunden in ihrem Käfig und sehen sich interessiert um. Zwischendurch bekommen sie etwas zu essen, sie müssen mit den Fingern essen, da sie nicht zeigen wollen, wie intelligent sie sind. Es ist zu gefährlich zu zeigen, was sie können, denken sie.

Es kommen viele verschiedenartige Wesen vorbei, einige erinnern an Affen, andere an Insekten oder Frösche. Andere haben keine Ähnlichkeit mit einem bekannten Tier. Aber menschenähnliche Wesen sind nicht dabei. Helena sieht Tobias verzweifelt an. Es ist schrecklich so begafft zu werden, ein Glück fasst uns keiner an. Tobias sieht Helena unsicher an. Leider ja, wir könnten sonst versuchen abzuhauen. Wir können es nicht ändern.

Die Halle leert sich, Ruhe kehrt für kurze Zeit ein. Da kommt Aufregung wieder auf, die ersten Tiere werden abgeholt. Ein Außerirdischer bleibt bei ihnen stehen und sagt.

Schade ich hätte euch gerne ersteigert und ausgestopft als Trophäe an meine Wand gehängt. Alle wären neidisch gewesen. Aber andere haben mehr geboten, wie schade. Helena schaut Tobias entsetzt an. Ein Glück, dass der uns nicht bekommt, so ein blöder Affe, was denkt der bloß von uns. Sie haben Angst, was wohl mit ihnen geschieht.

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